Gloria Dracs

Malerin und Grafikerin

Adresse

Poststraße 1
26532 Großheide Westermoordorf
Deutschland

Gloria Dracs
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Gloria Dracs

geboren 8.11.1954 Presov/Tschechoslowakei (heute Slowakei) 
Malerin und Grafikerin
 

Gloria Dracs ist in Presov (ungarisch: Eperjes) mit ungarischer Muttersprache aufgewachsen und hat dort bereits eine Jugendkunstschule besucht. 1968 verließ sie mit ihrer Familie als Folge des Einmarsches russischer Truppen die Tschechoslowakei und kam nach Stuttgart, dann nach Berlin, wo sie 1975 das Abitur machte. Von 1975 bis 1982 studierte sie Malerei mit entsprechendem Abschluss an der Hochschule der Künste Berlin (u.a. Professor Bergmann, Meisterschülerin von Professor Horst Hirsig). Seit 1982 ist sie nahezu ununterbrochen in Ostfriesland als freischaffende Künstlerin tätig, zunächst in Norden, dann an verschiedenen anderen Wohnorten in der Nähe von Norden.

In Norden gehört sie zum Künstlerkreis um Hildegard Peters, war zeitweise Leiterin von VHS-Kursen für Malerei:; in den Druck- und Keramikwerkstätten der VHS Norden befasste sie sich mit Druckgrafik und Keramik. Immer wieder arbeitete sie mit Kindern und Jugendlichen, u.a. in der Kunstschule Nor- den und in kommunalen Projekten, zeitweise war sie auch als Kunsttherapeutin tätig. Für kurze Zeit war sie Mitglied im BBK Ostfriesland.

Ihre bevorzugte Arbeitstechnik war zunächst die Zeichnung, dann zunehmend Malerei (Aquarell, auch mit Einsatz von Kopierstiften, Pastell, Eitempera), Radierung und ferner, insbesondere in letzter Zeit, Keramiken (kleinere Skulpturen, Fliesenbilder mit menschlich-tierischen Wesen), die sie u.a. aus in der Natur gesammelten Materialien (Lehm, farbige Erden) brennt.

Ihre wichtigsten Arbeitsthemen sind der in der Großstadt eingeengte Mensch, die ihn befreiende Natur, insbesondere Pflanzen, Natürlichkeit, das Miteinander von Menschen und von Mensch und Natur (Pflanzen- und Tierwelt), Veränderlichkeiten. 

In ihrer Arbeit verfolgte sie zunächst einen gegenständlichen Ansatz, ging dann aber zunehmend ,,weg vom Gegenstand“: Betonung von Formen, Linien und Flachen, des Raumes, stereometrisch wirkend, auch durch Einbeziehung bildhauerischer Betrachtungselemente, mit Menschen-, Tier- und Fabelwesen. mit betonter leuchtender Farbigkeit, teils auch in reine Farbkompositionen ein- mündend, sodass letztlich eine zauberhafte, fast surrealistische ,,farbenfrohe und naturverbundene Welt aus abstrakten und gegenständlichen Formen die Malerei beherrschte" (Heiko Jorn in der Einladung zu einer Ausstellung in der Galerie im Borromäus-Hospital in Leer, 1998). 

Literatur: Ein wahres Feuerwerk an Farben und abstrakten Formen. Gloria Dracs stellt in der Schule am Spiet aus, OZ vom 21.9.1987; Unbegrenzte Möglichkeiten. Gloria Dracs im Umgang mit Farben und Formen, OK vom 21.9,1987; Oldenburgische Landschaft (Hrsg.), Gedruckt, gemalt zwischen Weser und Ems, Oldenburg 1994; „Atome“ einer imaginären Welt, OK vom 1.12.1999; Viel- schichtige Bilder laden zum Dialog ein, Helga Beisheim und Gloria Dracs in der Galerie 21, OK vom 29.5,2010; Material für Fliesen stammt aus der Natur. Werke von Dracs und Kreft sind bis Januar in Friedeburg zu sehen, OZ vom 30,11.2011 Arbeiten; Ostfriesische Graphothek WB 

 

Auszug aus: Baumfalk, Walter (2020). Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert. Ein Künstlerlexikon. 2. überarbeitetet und erweitertete Ausgabe. Ostfriesische Landschaft

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Das Vorhaben „KultinO“ wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung gefördert.