Exkursion zur Gedenkstätte Esterwegen
Nie wieder ist jetzt!

Rund dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer trafen sich zu einer Exkursion in der Gedenkstätte Esterwegen. Sie wurde organisiert von der Regionalen Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft, der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Ostfriesland und der Synagoge Groningen.
Zu Beginn der Veranstaltung informierte Wim Hoogeboom von der Gedenkstätte Esterwegen über die Geschichte des Konzentrationslagers. „Beeindruckend und ebenso bedrückend waren die Schilderungen von Wim Hoogeboom über die menschenverachtenden Bedingungen, unter denen die Gefangenen zu leiden hatten“, erklärte Dr. Welf-Gerrit Otto, Leiter der Regionalen Kulturagentur der Ostfriesischen Landschaft. Anschließend führte Hoogeboom über das ehemalige Lagergelände. Dort verdeutlichen kleine Wäldchen auf Lavagrund die Ausdehnung der ehemaligen Häftlingsbarracken.
Vor dem Besuch der Dauerausstellung bestand noch die Möglichkeit, im nahen Franziskanerinnen-Kloster den Raum der Stille zu besuchen. Ordensschwester Brigitte empfing die Gruppe und führte durch die Räumlichkeiten. Das Bistum Osnabrück hat einen Andachtsraum an diesem Ort errichtet, um die Erinnerung an das Leiden der Häftlinge wachzuhalten und dem Gedenken Raum zu geben.
Die Exkursion in die Gedenkstätte Esterwegen wurde durch das Interreg-Programm Deutschland-Nederland sowie Programmpartner ermöglicht und von der Europäischen Union kofinanziert.
Über die Gedenkstätte Esterwegen
Die Gedenkstätte Esterwegen erinnert an die 15 Emslandlager der Region. Im Sommer 1933 wurde das KZ Esterwegen als eines der ersten Konzentrationslager unter nationalsozialistischer Herrschaft eingerichtet. Das Lager war als Doppellager für 2000 politische Häftlinge konzipiert und zeitweilig nach Dachau das zweitgrößte Konzentrationslager im Deutschen Reich. Das KZ Esterwegen wurde im Sommer 1936 aufgelöst. Allerdings nutzten die Nationalsozialisten das Lager bis 1945 als Strafgefangenenlager weiter.
Sebastian Schatz