Zeitzeugenfilm mit Diedrich Eckhoff, Fleischerfachgeschäft in Jheringsfehn.
Aus gesundheitlichen Gründen ändern wir den Gesprächspartner. Wir zeigen ein Gespräch mit Diedrich Eckhoff, Fleischerfachgeschäft in Jheringsfehn.

Aus gesundheitlichen Gründen ändern wir den Gesprächspartner. Wir zeigen ein Gespräch mit Diedrich Eckhoff, Fleischerfachgeschäft in Jheringsfehn.
Eckhoff berichte von der Gründung des Unternehmens durch seinen Vater, den Kriegsjahren mit den zugeteilten Bezugsmarken und Schlachtkontrollen. Sein Vater wurde zur Wehrmacht eingezogen und kam erst 1949 zurück. Während dieser Zeit wurde der junge Zweimannbetrieb von seiner Mutter und einem Gesellen alleine geführt. Zugeteilte Vieheinkäufe und scharfe Kontrollen hemmten jede freie Entfaltung. Diese schwere Zeit änderte sich nach der Währungsreform 1948 wieder mit annähernd normalen Verhältnissen. Mit Fleiß und Unternehmergeist entwickelte sich das Unternehmen, und zählt heute zu einem der wenigen verbliebenden Fleischereien, mit einem gutem Ruf für Regionale Produkte, in ganz Ostfriesland.
Am 13. Februar 2025 um 19.30 Uhr zeigen wir im Fehnmuseum Eiland einen Zeitzeugenfilm mit Jan Hullmann aus Hesel. Er berichtet wie seine aus dem Oldenburger Land stammende Familie, auf Rügen 1934 heimisch wurde und dort einen Gutshof bewirtschaftete. Die Zeiten waren unsicher. Der Vater von vier Kindern wurde zum Wehrdienst eingezogen. Als der Krieg 1945 zu Ende war, kam der Vater am 25. September unversehrt aus britischer Kriegsgefangenschaft nach Hause. Zwei Tage später, am 27. 9., erreichte die russische Besatzungsmacht Rügen und vertrieb die Familie aus dem Haus. Es hieß, alles stehen- und liegenlassen und das Haus sofort verlassen, auf mindestens 20 km Entfernung. Zwei Nächte schlief die Familie auf fremdem Hausboden, bis sie auf Rügen eine Wohnung fanden. Jan ging in den Westen, um eine landwirtschaftliche Lehre zu machen, ohne Kontakt zu seinen Eltern. Den Eltern wurde beim Einkauf im HO Laden ein Diebstahl unterstellt. Durch eine behördliche Person erfuhren sie, dass ein großes Verfahren gegen sie eingeleitet werden sollte. Sofort verließen sie Rügen und flohen, Vater und Mutter getrennt, mit den Kindern in den Westen. Bei Verwandten wurden sie aufgenommen. Dort hörten sie, dass in Ostfriesland das landwirtschaftliche Gut Stikelkamp verkauft werden sollte. Sie bewarben sich und fanden bei Lantzius Beninga eine neue Heimat.