Am Rande der Welt
vertonte Texte Theodor Kramers
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Der österreichische Dichter Theodor Kramer ist weitgehend unbekannt geblieben. Die Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller schrieb gleichwohl begeistert über ihn: „Kramer, so entdeckte ich, ist der Sänger der Erde und der Branntweinschenke, der Ziegelbrennerei und des Schützengrabens, er liebt die Peripherie, das Niemandsland zwischen Acker und Stadt, er ist melancholisch und aufmüpfig, zart und derb, bodenständig und 'wurzellos'.“ Theodor Kramer wurde 1897 geboren und entstammte einer jüdischen Familie, sein Vater war Arzt. Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich wurde er mit einem Arbeits- und Schreibverbot belegt und flüchtete nach England. Nachdem Bruno Kreisky ihn Ende der fünfziger Jahre zurück in seine Heimat Österreich geholt hatte, verstarb er. Der Auricher Musiker Heinrich Herlyn hat eine Auswahl von Kramers Texten vertont und sie in einen biografischen Zusammenhang gestellt. Die Musik schlägt einen Bogen vom Chanson und dem Folksong bis hin zum Klezmer und Jazz. Der Sänger wird von Hartwig Oldenettel am Akkordeon und Klavier, sowie Christoph Otto Beyer am Cello begleiten. Beyer leitet neben seiner vielfältigen Konzerttätigkeit als Cellist das „Ostfriesische Kammerorchester“ und das „Ostfriesische Jugendsinfonieorchester“. Oldenettel leitet ein Akkordeon-Orchester in seiner Heimatstadt Schortens. Daneben spielt er Klavier in der Wilhelmshavener Bigband und mehreren regionalen Jazz-Bands. Herlyn führt seit vielen Jahren in der ostfriesischen Region musikalische Aufführungsprojekte durch, die sich immer wieder auch mit Erinnerungskultur beschäftigen. Mit Teilen seines jiddischen Chor-Programmes „Tango Mortale“ war es ihm zusammen mit dem Auricher Chor Neue Töne möglich, in der Erinnerungsstätte Yad Vashem in Jerusalem aufzutreten. Die Ostfriesische Haggadah unterstützte er mit mehreren Konzerten. U.a. führte er bei Ihrer Einweihung die Auricher Todesfuge auf.
Veranstaltungsort
Georgswall 1
26603 Aurich
Deutschland