Plattdüütskbüro beim Bürgerfest des Bundespräsidenten in Berlin

Ostfriesische Landschaft stellte Engagement für Platt vor

Von links: Elke Büdenbender, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Landschaftsdirektor Dr. Matthias Stenger, Landschaftspräsident Rico Mecklenburg, Grietje Kammler, Leiterin des Plattdüütskbüros, und die Kinderbuchautorin Andrea Reitmeyer
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Beim Bürgerfest des Bundespräsidenten am 13. und 14. September in Berlin stellte das Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft sein Engagement für die niederdeutsche Sprache vor. „Wir haben uns sehr über das große Interesse an unserem Infostand gefreut. Das I-Tüpfelchen war dann der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit seiner Gattin Elke Büdenbender und Ministerpräsident Stephan Weil an unserem Stand“, freute sich Landschaftspräsident Rico Mecklenburg.

„Zu meiner Jugend wurde zu Hause noch Platt gesprochen zwischen den Älteren. Aber die Jüngeren haben es nicht mehr gelernt und deshalb sind solche Initiativen richtig, um das, was verloren gegangen ist, wenigstens zum Teil wieder zum Leben zu erwecken“, betonte Bundespräsident Steinmeier die Bedeutung der Regionalsprachen. Auch Innenministerin Nancy Faeser legte einen Stopp am Stand der Landschaft ein.

Zum Stand der Ostfriesen im fernen Berlin zog es insbesondere Buten-Ostfriesen, zahlreiche Plattsprecher aus anderen Regionen, aber auch Menschen mit Interesse an Ostfriesland. „Wir haben an den beiden Tagen auf dem Bürgerfest so viele interessante Gespräche geführt, dass wir alle zufrieden, aber auch ein wenig heiser zurückgereist sind“, erklärte Grietje Kammler, Leiterin des Plattdüütskbüros. Es sei außerdem eine große Ehre gewesen, dass sich die Landschaft bei diesem riesigen Fest mit über 4.000 geladenen Gästen am Freitag und rund 9.000-Besuchern am öffentlichen Samstag präsentieren durfte.

Am Freitag lasen Grietje Kammler und die Kinderbuchautorin Andrea Reitmeyer auf der Gartenbühne im Wechsel auf hoch- und plattdeutsch das Kinderbuch „Emily und das Meer“ (Emily un de See) vor. Damit brachten sie einen erlebbaren Höreindruck der plattdeutschen Sprache nach Berlin.

Sebastian Schatz (Ostfriesische Landschaft)

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