Das GröschlerHaus Jever ist das Zentrum für Jüdische Geschichte und Zeitgeschichte der Region Friesland / Wilhelmshaven. Es befindet sich auf dem Grundstück der 1938 im Novemberpogrom zerstörten Synagoge von Jever, Große Wasserpfortstr. 19. Die Dauerausstellung zeigt auf 160 m² die Geschichte der Juden Jevers in den Stationen Emanzipation, Verfolgung und Nachkriegszeit. In die Ausstellung integriert sind die ursprünglich an die Synagoge angrenzenden Gebäude der Mikwe und der jüdische Schule, die den Abriss der Brandruine überstanden haben.
Die Ausstellung ist Donnerstag von 15 bis 18 Uhr, Freitag und Samstag von 11 bis 14 Uhr sowie nach Anmeldung unter info@groeschlerhaus.eu geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Als Zentrum zur allgemeinen Zeitgeschichte bietet das GröschlerHaus außerdem Veranstaltungen an, die sich beispielsweise mit der aktuellen Situation von Geflüchteten, Sinti und Roma und den Folgen des Kolonialismus in unserer Region beschäftigen.
Als außerschulischer Lernort des Landkreises Friesland entwickelt das GröschlerHaus zusammen mit den Schulen Unterrichtsmodule für die Fächer Geschichte, Politik, Religion und Werte/Normen. Die Internetzeitschrift www.groeschlerhaus.eu bietet Materialien und wissenschaftliche Artikel an.
Das GröschlerHaus ging 2014 aus einem 1978 am Mariengymnasium Jever begründeten Projekt zur NS-Geschichte der Region hervor. Der ehrenamtliche Arbeitskreis GröschlerHaus (im Jeverländischen Altertums- und Heimatverein e.V.) entwickelt die Einrichtung zusammen mit dem Schlossmuseum Jever weiter. Sie ist Bestandteil der “Erinnerungsorte in Friesland” des Zweckverbands Schlossmuseum Jever sowie des Netzwerkes Frisia Judaica. Eigentümerin des Gebäudes ist die Heeren-Stiftung.
Adresse
Große Wasserpfortstr. 19
26441 Jever
Deutschland