Vortrag „Aufbaukommandant“. Karl Otto Koch als SS-Führer in den frühen Konzentrationslagern 1934–1937.

Vortrag von Dr. Sebastian Weitkamp, Co-Leiter der Gedenkstätte Esterwegen im Begleitprogramm der Sonderausstellung „...auf deutschem Boden für die ganze Welt“. Niedersachsen im Nationalsozialismus.

Kaum ein SS-Führer hat den Aufbau des KZ-Systems ab 1934 so geprägt wie Karl Otto Koch. Von 1934 bis 1941 war er in führenden Funktionen tätig in den Konzentrationslagern Hohnstein, Sachsenburg, Lichtenburg, Dachau, Columbia-Haus, Esterwegen, Sachsenhausen und Buchenwald. Koch wurde zum Inbegriff des KZ-Kommandanten. Und er verstand es, seine Machtfülle im KZ-System zu seinem persönlichen Vorteil auszunutzen. Eine schwere Korruptionsaffäre beendete schließlich seine Karriere und sein Leben: Am 5. April 1945 wurde Karl Otto Koch nach dem Todesurteil eines SS-Gerichts im KZ Buchenwald hingerichtet – in dem Lager, in dem er selbst lange Jahre Kommandant gewesen war.

Dienstag, den 7. Oktober 2025 um 18:30 Uhr

Ort: Gedenkstätte Esterwegen

Eintritt frei

Foto: Karl Otto Koch und Ilse Köhler vor der Kommandantur des KZ Esterwegen, 1936 (National Archives, Washington)

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Das Vorhaben „KultinO“ wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung gefördert.