Gröön-Bohnen Rock'n'Roll
Lieder von und Döntjes über Hannes Flesner

„Er hat nach wie vor jede Menge Fans“, sagt der Autor und Journalist Werner Jürgens über den 1984 verstorbenen legendären ostfriesischen „Schgangsongjee“ Hannes Flesner. Jürgens, der über Flesner eine Biografie geschrieben hat, präsentiert seit einigen Jahren zusammen mit Enno Jakobs ein Live-Programm mit kurzweiligen bis nachdenklichen Texten und Titeln aus Flesners facettenreichem Lebenswerk.
Ursprünglich war Hannes Flesner gelernter Journalist. Seine ersten Berufsjahre verbrachte er in seiner ostfriesischen Heimat und ging dann nach Hamburg, wo er die Leser der „Bild“-Zeitung in einer eigenen Kolumne über die neuesten Trends in der Musik-Szene auf dem Laufenden hielt. 1965 wechselte er zur Plattenfirma Philips und leistete dort als Pressechef wichtige Schützenhilfe für den deutschen Karrierestart von späteren Superstars wie Abi & Esther Ofarim, Alexandra, Black Sabbath, Genesis, Kraftwerk, um nur ein paar Namen zu nennen. Nebenher verfasste er, zumeist unter dem Pseudonym Peter Buchenkamp, Schlagertexte für Interpreten wie Rex Gildo, Nana Mouskouri, Lisa Fitz, Trude Herr, Lale Andersen, Willy Millowitsch, Henry Vahl, um wiederum nur ein paar prominente Namen zu nennen.
Ab den 70er Jahren rückte Hannes Flesner schließlich selber ins Rampenlicht, um zunächst als Protagonist der Ostfriesenwitze und anschließend mit seinen plattdeutschen „Schgangsongs“ wie „Bottermelk-Tango“ oder „Genever Marie“ für Furore zu sorgen. „Die meisten haben ihn auf die Rolle des Spaßmachers reduziert“, sagt Werner Jürgens. „Das wird ihm aber nicht gerecht. Hannes hat sich genauso mit ernsten Themen wie Umweltverschmutzung, sozialer Ungerechtigkeit oder Profitgier beschäftigt. Abgesehen davon war er im Kontext der damaligen Liedermacher-Bewegung definitiv der erste und lange Zeit der einzige Künstler, der konsequent auf die plattdeutsche Sprache gesetzt hat“, meint sein Biograf weiter. „Das ist schon eine einzigartige Mischung und wohl auch der Grund, warum Flesners Schaffenswerk bis heute immer noch so gut bei den Leuten ankommt.“
Vergangene Termine
Pressestimmen
Das Hannes-Flesner-Liederprogramm bescherte dem Ausflugsdampfer MS „Gretje“ zwei ausverkaufte Sonderfahrten. Aufgrund der Nachfrage war für Sonntag kurzfristig ein Zusatztermin organisiert worden. Da auch dieser dritte Termin kurzfristig ausverkauft war, gibt es am Samstag 27. Juli ein weiteres Zusatzkonzert.
Enno Jakobs und Werner Jürgens sorgten am Freitagabend in der Tjaden-Mühle in Südcoldinne für ein volles Haus.
In der Tat waren alle Stühle besetzt, als der Auricher Autor aus seiner Hannes-Flesner-Biografie „Gröön-Bohnen-Rock'n'Roll“ vorlas und erzählte. Für Musik sorgte Enno Jakobs. Beide vermittelten dem trotz der beengten Verhältnisse bestens aufgelegten Publikum neben den bekannten auch ein paar unbekannte Seiten jenes Mannes, der keineswegs immer nur der „fröhliche Ostfriese“ war, für den ihn viele hielten.
Super-Stimmung beim Hannes-Flesner-Nachmittag der Juist-Stiftung. Das Publikum war von dem Trio Akkermann, Brandt und Jürgens restlos begeistert.